

Würde Jesus einen Finanzberater haben?
Vielleicht war Jesus selbst auch gar nicht so arm, wie viele von uns glauben. Zumindest deutet seine Kleidung darauf hin: ein gewebtes Untergewand aus einem Stück (ohne Naht) entsprach eher der Kleidung der Reichen (Johannes 19,23). Auch hatten Jesus und seine Jünger so viel Geld zur Verfügung, dass sie regelmäßig den Armen gaben (Johannes 13,29). Die Männertruppe hatte sogar einen Apostel dafür abgestellt, dass er die gemeinsamen Finanzen verwalteten sollte: Judas Iskariot (Johannes 13,9). Und obwohl dieser sich regelmäßig an der Kasse bereicherte (Johannes 12,6), war stets genug für alle da.
Um unsere hypothetische Fragestellung beantworten zu können, wollen wir daher annehmen, Jesus hätte Geld zum Anlegen und Investieren zur Verfügung – aber hätte er dann auch einen Finanzberater gehabt?
Brauchen wir Ratgeber?
Ganz schön mutig hier von "garantieren" zu sprechen, oder? Diese Aussage entspricht so gar nicht unserem gesellschaftlichen Bild von Ratgebern. Denn der Volksmund hat sich mit "viele Köche verderben den Brei" abspeisen lassen.
Hinter dem Sprichwort steht die Annahme, dass man am besten nur wenige Ratgeber haben sollte. Gerade im Bereich der Finanzen leben wir häufig nach diesem Motto und vertrauen unsere finanziellen Angelegenheiten maximal einem Berater an, wenn wir sie nicht sogar selbst zu regeln versuchen.
Sogar Ehepartner scheinen in christlichen Familien nicht immer als Berater zu taugen: In vielen Coaching-Gesprächen mit Paaren begegnen uns ein fehlender finanzieller Überblick, Misstrauen und eigenmächtige Entscheidungen mit teils verheerenden Folgen.
Lernen von den ersten Christen
Ich würde mir sehr wünschen, dass Finanzen in unseren Kirchen ähnlich transparent, präsent und gleichzeitig gelassen behandelt werden. Doch wir haben uns an ein Schubladendenken gewöhnt und fallen so oft in Verhaltensmuster zurück, die uns einreden, dass es besser wäre finanzielle Anliegen nicht offen zu kommunizieren bzw. mit vielen Ratgebern zu besprechen.
Vielleicht bedrückt uns der Scharm vor unserer eigenen finanziellen Situation? Oder ist es die Angst vor Neid über meinen finanziellen Status? Oftmals kommen uns klischeehaftes Gedanken wie
- "Der kann es sich ja leisten!"
- "Die könnte ruhig ein bisschen großzügiger sein..."
- "Wenn ich so viel Geld hätte wie ..., dann würde ich ganz anders damit umgehen!"
- "Wenn ich so wenig hätte wie ..., dann würde ich aber mein Geld für andere Dinge ausgeben als ..."
- usw.
Gibt es ehrliche Finanz-Ratgeber?
Doch wer sollte nun zu unseren Ratgebern gehören? Wo finde ich Rat rund um meine Finanzen? Ich glaube auch hier ist es nur logisch und sinnvoll in die Bibel zu schauen und zu prüfen was Gott uns hierzu mitgegeben hat. Mir persönlich sind hierbei drei Punkte wichtig:
Ich habe Freude an deinen Weisungen, denn sie sind mir ein guter Ratgeber!“ / „Durch deine Gebote bin ich meinen Feinden überlegen, denn sie sind mein ständiger Begleiter. Ich habe größere Erkenntnis als meine Lehrer, denn ich denke unablässig über deine Ratschläge nach. Ich bin klüger als die Alten, denn ich habe deine Gebote befolgt…!
Was die Bibel konkret über den Umgang mit Finanzen lehrt, möchten wir Euch in unserem Blog, aber auch in unseren Coachings und Seminaren vermitteln.
Wer darf Dir Ratgeber sein?
Auch wenn das anfangs vielleicht komisch wirken mag, bin ich der festen Überzeugung, dass die Bibel, das Gebet und weise Ratgeber uns in allen Lebensbereichen dienlich sind. Sie werden uns dazu verhelfen, unsere finanziellen Entscheidungen besser zu überdenken, sie besser zu reflektieren und am Ende auch die Entscheidungen selbst besser zu treffen!