

Was sind Schätze im Himmel?!
Was sagt Jesus über Schätze im Himmel?
Wenn Jesus in den folgenden Versen über Gott, Mammon und materielle Versorgung spricht, sollten wir das griechische Wort „thesauros“ so verstehen, wie Jesus es wörtlich gesagt hat: einen Schatz, aber vor allem auch eine Schatz- bzw. Vorratskammer im Himmel.
Jesus nennt zwei Gründe, warum wir Schätze im Himmel sammeln sollen:
Sicherheit
Herzenshaltung
Wie sammel ich Schätze im Himmel?
Als Haushalter Gottes dürfen wir unsere Wahrnehmung nicht von Mammon trüben und trügen lassen, unser Geld würde uns gehören. Nein, unser gesamter Besitz inkl. aller Guthaben wurde uns von Gott anvertraut, damit wir ihn in sein Reich investieren. Natürlich dürfen wir auch unsere Bedürfnisse nach Rücksprache mit ihm aus diesem Vermögen stillen, doch der primäre Auftrag des Eigentümers lautet: Baue mein Königreich und mache meinem Namen Ehre!
Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte. Jeder soll so viel geben, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat. Es soll ihm nicht Leidtun und er soll es auch nicht nur geben, weil er sich dazu gezwungen fühlt. Gott liebt fröhliche Geber!
Haben wir beim Zehnten die Heimatgemeinde als Ziel genannt, ist der Empfängerkreis beim Sammeln von Schätzen im Himmel ebenfalls nicht pauschal zu benennen. Christliche Projekte gibt es genügend, die das Reich Gottes bauen und seinen Namen verherrlichen. Aber auch Arme und bedrüftige Personen nennt die Bibel immer wieder als mögliche Empfänger.
Produktssteckbrief der Schätze im Himmel?
Ein weiterer Unterschied liegt in der Rendite. Während weltliche Anlagen sich dem Negativ-Zins nähern, spricht Jesus in Mat. 13,8 und 19,29 über eine Multiplikation des eingesetzten Kapitals im Reich Gottes: 30-fach, 60-fach, 100-fach – das sind 3.000%, 6.000% und 10.000%! Für diese himmlischen Schatzbriefe gibt Jesus eine großartige Zusage (Lk. 6,38): Schenkt, dann wird Gott euch schenken; ja, er wird euch so überreich beschenken, dass ihr gar nicht alles fassen könnt. Darum gebraucht anderen gegenüber ein reichliches Maß; denn Gott wird bei euch dasselbe Maß verwenden.
Diese Geschenke Gottes erfolgen nicht erst nach dem Tod, sodass Schätze im Himmel sogar auch den kurzfristigen Aspekten der weltlichen Altersvorsorge genügen. Die Christen in Philippi hatten mit großzügigen Spenden den Apostel Paulus unterstützt und dadurch Schätze im Himmel gesammelt. Hierzu erklärt Paulus (Phil 4,19): Was eure eigenen Bedürfnisse angeht, so wird derselbe Gott, der für mich sorgt, auch euch durch Jesus Christus mit allem versorgen, was ihr braucht – er, dem aller Reichtum und alle Herrlichkeit gehören.
Wem dienst Du?
Denken wir an die arme Witwe, die Jesus im Tempel beobachtete (Markus 12,41-44): Während die Reichen etwas von ihrem Überfluss gaben, legte die arme Frau zwei nahezu wertlose Kupfermünzen in den Opferkasten. Eine Winzigkeit im Vergleich zu den Gaben der Reichen, und doch war es für die Witwe ihr ganzer Lebensunterhalt. Geben wir auch nur von unserem Überfluss? Oder sind unsere Gaben ein echtes Opfer, so wie bei der Witwe?
Wenn wir Geld aus dem ungerechten Finanzsystem unserer Welt nehmen und es in Gottes Reich investieren, ist das die größte Niederlage, die wir Mammon beibringen können. Doch schlussendlich zeigen unsere Kontoauszüge, wem wir dienen, wen wir verehren und wem wir für unsere Versorgung tatsächlich vertrauen: Gott oder Mammon?
Klammern wir uns an Banknoten, Münzen oder Auszüge von Konten, Sparbüchern und virtuellen Depots? Dann wären die Versprechen und Zusagen Jesu für uns nur fromme Floskeln, nicht vertrauenswürdig im 21. Jahrhundert. Schimpfen wir Jesus also letztendlich einen Lügner? Oder nehmen wir seine Zusagen beim Wort: Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen! Dann wird er euch mit allem anderen versorgen! (Mt. 6,33).